lunes, 2 de abril de 2012

Feng Shui im Außenbereich

Feng Shui, Garten für die Sinne, Sonderausgabe - Sator, Günther
Der Garten als Energiequelle 
Der Eingang ist die Visitenkarte  
Bei Feng Shui denken viele nur an die Inneneinrichtung. Dabei gehören Garten, Balkon und Terrasse auch zum Wohnbereich und können entsprechend behandelt werden.
Manch ein Garten ist perfekt gestaltet, und doch ist er irgendwie seelenlos. Ein paar einfache Feng Shui-Maßnahmen hauchen ihm mehr Leben ein. Die Prinzipien der alten chinesischen Lehre sind an jedem Ort gültig, also auch im Außenbereich eines Hauses. Ein danach angelegter Garten kann auf den Menschen schützend und inspirierend wirken, er ist eine Oase der Kraft und der Ruhe. Eine große Bedeutung hat hier auch die Harmonie von Yin und Yang, nach der asiatischen Philosophie der Ausgleich gegensätzlicher Pole im Leben, zum Beispiel von Licht und Schatten. Beide Qualitäten sollten in ausreichendem Maße vorhanden sein.

Alle Sinne anregen

Experten sind sich einig: Ein echter Feng Shui-Garten ist ein Garten für die Sinne. Er verführt mit hellen und schattigen Bereichen, mit Bewegungszonen und Ruheplätzen, mit vielen Grünschattierungen und farbigen Blüten. Steinfiguren oder Rosenkugeln unterstreichen seine Schönheit, es duftet nach Blumen, Früchten und Küchenkräutern. In der Luft liegt das Plätschern eines Brunnens, das Rascheln von Blättern, die Melodie eines Klangspiels. Eine Vielfalt von Materialien lädt zum Berühren ein: Stein, Rinde, Kies, Ton, Keramik und Glas.
Wichtig sind klare Formen, ein zugewucherter Garten vermittelt Unruhe und Unsicherheit. Für eine gute Atmosphäre sorgen Pflanzen, die in der Region auch heimisch sind. Windräder und Spiralen fördern den Energiefluss, und in sehr dunklen Zonen bieten sich Solarlampen an.

Das Lehnstuhl-Prinzip

Die optimale Lage eines Hauses wird im Feng Shui mit dem „Lehnstuhl-Prinzip“ bezeichnet. Das lässt sich auch auf die einzelnen Plätze im Garten übertragen. Ob auf der Terrasse, dem Balkon oder im Grünen, Plätze, die zum Ausruhen einladen sollen, benötigen einen Schutz im Rücken: Eine Wand, Bäume oder Sträucher. Der Blick nach vorne sollte dagegen frei sein. Und gemütliche Sitzmöbel sollten immer Armlehnen haben.
Der Vorgarten ist ein wichtiger Teil des Gartens, die Visitenkarte des Hauses. Er empfängt und entlässt die Gäste, und so sollte er auch aussehen. Ein geschwungener, breiter Weg sollte zum Hauseingang führen und abends gut beleuchtet sein. Ausladende Büsche und Bäume haben hier nichts zu suchen, sie wirken nur behindernd. Das gilt auch für Bäume, die zu nahe am Haus stehen. Eine sehr hohe, undurchdringliche Hecke kann die Bewohner isolieren, besser sind durchlässige Pflanzen und Zäune.

Das Bagua im Garten anwenden

Ein wichtiges Hilfsmittel ist im Feng Shui das neunteilige Bagua-Raster. Die neun Zonen, die den wichtigsten Lebensbereichen entsprechen und die persönliche Situation reflektieren, können auch im Garten verstärkt werden. So ist der Bereich „Familie“ der perfekte Platz für einen Tisch, an dem sich alle treffen, essen und reden können, oder auch für eine Grillecke. In der „Wissensecke“ geht es um Fähigkeiten und Intuition. Die innere Stimme hört man am besten an einem ruhigen Platz. Hier bietet sich also ein Fleckchen zum Entspannen oder Meditieren an, zum Beispiel ein Teich oder Steingarten. Die Zone „Kinder“ ist ideal für ein Planschbecken oder eine Sandkiste, wenn Sie Nachwuchs haben. Sie steht aber auch für Kinder im übertragenen Sinne, für Ideen und Projekte. Selbst gemachte Töpfe oder Skulpturen finden hier ihren Platz, oder ein gepflegtes Gemüsebeet.

Mehr Leben für Balkon und Terrasse

Balkon und Terrasse sind eine Erweiterung des Wohnraumes, sie sollten behaglich und lebendig ausgestattet sein – mit grünen Pflanzen, gemütlichen Sitzmöbeln und Gegenständen aus Terrakotta, Holz oder Bambus. Zu viel Schatten, aber auch zu viel Sonnenlicht und Hitze machen diese Plätze ungemütlich. Die versteckte „Seele“ eines Schattenbalkons kommt heraus, wenn er besonders liebevoll, offen und bunt gestaltet wird. Auch Kerzen, Windlichter und Fackeln verleihen ihm mehr Feuer.
Das lohnt sich: Die Ausstrahlung eines Balkons beeinflusst immer das Innere der Wohnung. Gestalten Sie ihn daher so, dass er zu jeder Jahreszeit einen erfreulichen Anblick bietet, auch wenn Sie ihn gerade nicht nutzen können. Es heißt im Feng Shui, dass ein ungenutzter Balkon sich ungünstig auswirken kann: Ein Teil des zu Verfügung stehenden Potenzials liegt dann brach. Egal, wie klein oder unansehnlich er auch sein mag, es gibt immer Möglichkeiten für die Gestaltung: Ein paar hübsche Steine mit einer Pflanze, ein lauschiger Sitzplatz, ein Futterhäuschen oder eine Vogeltränke – schon mit wenigen Mitteln zieht Freude auf Ihrem Balkon ein.

Feng-Shui im Garten

Feng Shui im Garten - Mukko  / pixelio.de
Feng Shui im Garten - Mukko /
Feng-Shui im Garten ist eine Lebensphilosophie, die gleichzeitig ein ganz besonders natürliches Ambiente schafft.
Die uralte chinesische Lehre der Geomantie beschäftigt sich mit dem ungestörten Lebensfluss, dem „Chi“. Dazu gehört die harmonische Gestaltung des Lebensraums. Dabei gibt es feste Regeln, wie Elemente und Pflanzen angeordnet werden dürfen und auch die penible Pflege eines Feng-Shui Gartens ist sehr wichtig, um der Tradition gerecht zu werden. Feng-Shui wird auch sehr oft bei der Inneneinrichtung herangezogen und bezieht sich nicht allein auf den Garten.

Ausgewogenheit, um das „Chi“ anzuziehen

Aufdringliche Farben sind bei Feng-Shui im Garten nicht zu finden. Blumen in zarten Farben und eine Vielzahl von Gräsern dominieren diesen Stil. Es ist auch wichtig, Pflanzen auszuwählen, die mit dem Boden und dem Klima harmonieren. Exoten, die besondere Bedingungen brauchen, wie sie nur in südlichen Ländern herrschen, sind daher weniger tauglich. Die Farbpalette der Blumen und Bäume in einem Feng-Shui Garten wird hauptsächlich von Rot, Gelb und Orange bestimmt. Dabei sind natürlich Farbschattierungen erlaubt. Rot zieht das Glück an, es darf auch Zartrosa, mildes Orange oder Karminrot sein. Leuchtendes Purpur, Blau und Weiß bringen Yin und Yang in Einklang. Eine harmonische Farbkombination von weißen und andersfarbigen Blumen ist in einem Feng-Shui Garten immer wichtig. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Anpflanzung. Gruppen und Schleifen sind zu bevorzugen, damit sich die Pflanzen nicht gegenseitig verdrängen oder überwuchern. Licht und Schatten sind ebenfalls bedeutende Aspekte. Pflanzen und Bäume sollten damit gut versorgt sein, wenn es erforderlich ist, der Mensch hingegen braucht ein schattiges Plätzchen.

Pflanzen und Bäume für den Feng-Shui Garten

Feng-Shui im Garten erfordert eine besondere Auswahl von Pflanzen und Bäumen. Bei den Pflanzen kommen besonders Zwergahorn, Philodendron, Zierpflaume, Hyazinthe, Lilie, Pfingstrose, Narzisse, Magnolie, Malve oder Lotus in Frage. Besonders dann, wenn ein Teich den Garten ziert, krönt die Lotusblume das Wasser. Sie gilt in China als das Symbol schlechthin für Glück und begünstigt Hoffnung, Klarheit und Wohlstand. Verzichtet werden sollte auf alle Pflanzen, die Dornen oder Stacheln besitzen, die meisten Kakteenarten, die zum Beispiel in einem Steingarten eingesetzt werden, sind daher ungeeignet. Der Bonsai ist ebenfalls nicht empfehlenswert, da er aufgrund seines niedrigen Wachstums auch einen ungünstigen Einfluss auf das Chi hat. Hängende Blätter und Zweige, wie sie unter anderem bei der Trauerweide zu finden sind, stimmen eher wehmütig und bringen daher keine positive Energie, im Sinne des Feng-Shui. Geeignet sind hingegen hochwachsende Sukkulenten-Pflanzen.

Die Gestaltungselemente im Feng-Shui Garten

Auch bei Skulpturen, Gefäßen und anderen Gestaltungsmitteln gilt für das optimale Feng-Shui im Garten die Regel: Elemente verwenden, die eine positive und warme Ausstrahlung besitzen. Engelsfiguren, ein Liebespaar, Kinder oder andere fröhlich stimmende Skulpturen sind hier bevorzugt einzusetzen. Völlig fehl am Platze sind Tiere, die eher Angst machen oder Elemente, die an die düstere Gotik erinnern. Sprudelnde Quellen, ein belebendes Vogelbad oder natürlich ein Teich geben dem Feng-Shui im Garten einen besonderen Wirkungsplatz. Dabei ist aber stets auf sauberes Wasser zu achten. Überhaupt ist eine Vernachlässigung der Gartenpflege das Schlimmste, was man tun kann. Unkraut, verwilderte Anlagen oder Wasser, das mit Algen besetzt ist, verhindern das Chi fließen kann. Somit wird der ganze Sinn von Feng-Shui im Garten zerstört.

Einrichten mit Feng Shui

Die Kraft der Wohnung nutzen

Eine angenehme Atmosphäre - pixelio.de
Eine angenehme Atmosphäre
Nach der alten chinesischen Lehre ist Einrichtung viel mehr als eine Frage der Ästhetik. Sie kann sich auf alle Lebensbereiche auswirken.
Manchmal fühlt man sich in einer Wohnung unwohl, ohne zu wissen warum. Erst näher betrachtet fällt vielleicht auf: Ein kantiger Tisch dominiert den Raum, Pflanzen lassen ihre Köpfe hängen, die Möbel sind muffig und passen gar nicht zusammen. Manchmal ist die Wirkung offensichtlicher: Ein sonniges, aufgeräumtes Zimmer wirkt einladender als eine dunkle Rumpelbude. In jedem Fall aber beeinflusst der Ort, an dem wir uns aufhalten, unser Wohlbefinden. Das ist der Grundgedanke von Feng Shui, der chinesischen Lehre vom Leben in Harmonie mit der Umgebung.

Wie Wohnen das Leben beeinflusst

Doch Feng Shui geht noch weiter: Die Lehre besagt, dass Auswahl und Gestaltung einer Wohnung sämtliche Lebensbereiche beeinflussen, auch unsere Beziehungen, Erfolg und Gesundheit. Das gilt genauso für Häuser, Gärten und sogar für den Arbeitsplatz: Wer gerne in seinem Büro sitzt, bringt bessere Leistungen. In Asien gehört Feng Shui längst zum Alltag.Grundbesitzer wie Geschäftsleute konsultieren Feng-Shui-Meister, bevor sie bauen oder Räume gestalten. Auch in unserer westlichen Welt passiert das immer öfter.

Eine alte Wissenschaft

Der esoterische Beigeschmack täuscht: Feng Shui ist eine Jahrtausende alte Wissenschaft. Ihr Name („Wind und Wasser“) soll verdeutlichen, wie sehr der Mensch von seiner Umwelt geprägt wird, dass hinter allem eine Energiequelle steckt. Das klassische Feng Shui basiert auf mehreren Philosophiesystemen und setzt ein intensives Studium voraus, das Jahrzehnte dauern kann. Daher wird hier zu Lande häufig „Neo Feng Shui“ praktiziert, eine stark verdünnte Version der echten Lehre. Doch auch damit lässt sich Einiges bewirken.

Das Bagua-Raster

Die Bagua-Methode ist im Westen besonders stark verbreitet. Dabei wird ein Raster mit neun gleichen Rechtecken über den Grundriss des Objektes gelegt. Diese Rechtecke stehen für verschiedene Lebensbereiche, zum Beispiel Familie, Wohlstand oder Beziehungen. Das Raster gilt für die gesamte Wohnung und dann noch einmal zusätzlich für jedes Zimmer. Es wird immer so angelegt, dass die untere Linie mit der Wand übereinstimmt, an der sich die Eingangstür befindet. Mit dieser Analyse lässt sich herausfinden, wo Stärken und Schwächen liegen. Ist der Bereich „Karriere“ zum Beispiel mit Gerümpel vollgestellt, so könnte es sein, dass der Bewohner auch in seinem Leben nicht vorankommt. Und ein Kaktus in der Beziehungsecke spricht Bände...

Einteilung des Bagua

Reichtum/Wohlstand Ruhm/Anerkennung Partnerschaft/Beziehungen
Familie/Gesundheit Zentrum/Tai Chi Kinder/Kreativität

Feng Shui Maßnahmen

Mit gezielten Feng Shui Maßnahmen können die Bereiche positiv beeinflusst werden. Als Verstärker gelten unter anderem Spiegel, Bleikristalle und zusätzliche Lichtquellen. Ideal sind auch Gegenstände mit Symbolcharakter: Delphine im Beziehungsbereich, Zierbrunnen in der „Wohlstandsecke“, oder Fotos mit persönlichem Wert. Erlaubt ist, was gefällt.
Im Feng Shui gilt die Wohnung als Spiegel der Persönlichkeit. Es macht keinen Sinn, einen Esoterikladen leer zu kaufen, wenn man Kristallen und Buddha-Figuren wenig abgewinnen kann. Denn auch mit moderner Kunst, schlichtem Mobiliar oder Antiquitäten kann praktiziert werden. Hier geht es um Achtsamkeit den eigenen vier Wänden gegenüber – und damit dem eigenen Leben. Jedes Möbelstück und jeder Gegenstand sollte nicht nur seinen Zweck erfüllen, sondern auch dem Bedürfnis nach Ästhetik genügen. Wer es also warm und geborgen mag, sollte sich nicht mit kühler Designeroptik umgeben.

Wenn die Beziehungsecke fehlt…

Fehlt ein kompletter Bereich im Baquaraster, weil der Grundriss der Wohnung nicht viereckig ist sondern unregelmäßig, kann sich das nach der Feng Shui-Lehre negativ auf dem entsprechenden Lebensbereich auswirken: Ist in einer Wohnung die Ecke bei „Beziehungen“ ausgespart, könnte ein Paar, das dort wohnt, ständig aneinander vorbeileben. Hier hilft ein „Verstärker“ an der angrenzenden Wand, zum Beispiel ein Spiegel, der Tiefe schafft. Ragt ein Teil der Wohnung dagegen deutlich über den Rest hinaus, handelt es sich um eine Erweiterung des Lebensbereiches. Und das gilt als förderlich.
Auch das „westliche“ Feng Shui ist ein großes Thema. Zur Wohlfühlen gehören natürlich Sauberkeit und Ordnung. Und die Bewegungsfreiheit: Möbel sollten nicht im Weg stehen. Altes Gerümpel, das niemand mehr braucht, kann belastend wirken. Das gilt auch für scharfe Kanten an Tischen oder Regalen. Es lohnt sich also, in seriösen Ratgebern zu schmökern und ein wenig im eigenen Leben aufzuräumen. Der angenehme Nebeneffekt: Eine Wohnung, die sich sehen lassen kann.

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